Cookies akzeptieren
Wer sagt schon "Nein" zu Cookies? Wir und sieben Partner brauchen Ihre Zustimmung (Klick auf „Ich stimme zu”) bei vereinzelten Datennutzungen, um Informationen auf einem Gerät zu speichern und/oder abzurufen (IP-Adresse, Nutzer-ID, Browser-Informationen, Geräte-Kennungen). Die Datennutzung erfolgt zum Zweck der Identifikation auf Drittseiten (auch unter Nutzung pseudonymisierter E-Mail-Adressen), für personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, zur Ausspielung von Produktvideos sowie um Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen zu gewinnen.

Mit einem Klick auf den Link "Ablehnen" können Sie die Einwilligung ablehnen. Sie können Ihre Einwilligung auch jederzeit grundlos mit Wirkung für die Zukunft widerrufen, indem Sie z. B. auf den Button "Cookie-Einstellungen" im Footer der Website und "Alle ablehnen" klicken.

Datennutzungen Frankonia arbeitet mit Partnern zusammen, die von Ihrem Endgerät abgerufene Daten (Trackingdaten) oder die von uns übermittelten pseudonymisierten Daten zur Aussteuerung unserer Werbung sowie zu eigenen Zwecken (z.B. Profilbildungen) / zu Zwecken Dritter verarbeiten. Vor diesem Hintergrund erfordert nicht nur die Erhebung der TrackingdatenTrackingdaten bzw. die Übermittlung Deiner pseudonymisierten Daten, sondern auch deren Weiterverarbeitung durch diese Anbieter einer Einwilligung. Die Trackingdaten werden erst dann erhoben bzw. Deine pseudonymisierten Daten erst dann übermittelt, wenn Sie auf den in dem Banner auf frankonia.de wiedergebenden Button „Ich stimme zu” anklicken, oder in den Einstellungen der Datenerhebung und Weiterverarbeitung durch diese Partner zustimmen. Bei den Partnern handelt es sich um die folgenden Unternehmen:
Criteo SA, Google Ireland Limited, Microsoft Ireland Operations Limited, Otto GmbH & Co. KGaA, RTB House GmbH, econda GmbH, Vimeo.com Inc..
Weitere Informationen zu den Datenverarbeitungen durch diese Partner finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Ich stimme zu
0

Waisenkitz „Erbse“ - eine Rettung mit Fingerspitzengefühl

von Norman S. aus Bei Gifhorn

Am 27. Mai machte einer unserer Jagdpächter auf dem Weg zur Arbeit eine traurige Entdeckung: Eine Ricke lag tot im Straßengraben – offenbar bereits seit mehreren Stunden. Der Wildunfall ereignete sich auf einem stark befahrenen Straßenabschnitt, der in den letzten Wochen immer wieder negativ aufgefallen war. Ein alarmierendes Zeichen, wie wichtig Rücksicht und angepasste Geschwindigkeit in wildreichen Gebieten sind.

Doch diesmal ging es um mehr: Die Ricke war führend, also hatte sie mindestens ein Kitz bei sich. Mutterlos, allein und in Lebensgefahr.

Schnell war klar: Hier musste gehandelt werden. Die Unfallstelle lag zwischen einer Blühwiese, einem Erbsen- und einem Rapsfeld – ideales Gelände für Rehkitze, aber ein Albtraum für Suchende mit bloßem Auge.

Ein befreundeter Jäger erklärte sich spontan bereit, am frühen Abend mit seiner Wärmebilddrohne zu helfen. Glücklicherweise spielte die Witterung in unsere Karten – Dank nicht all zu hoher Umgebungstemperaturen hatten wir gute Chancen, fündig zu werden.

Und tatsächlich: Wenige Momente später entdeckten wir drei liegende Kitze, alle in unmittelbarer Nähe der verunfallten Ricke.

Doch jetzt wurde es knifflig: In dem Areal führten mindestens zwei weitere Ricken. Es bestand also das Risiko, ein gesundes Kitz fälschlicherweise zu entnehmen – und gleichzeitig das verwaiste zurückzulassen.

Taktisches Vorgehen war gefragt: Wir markierten die Fundorte und stellten Vergrämungsstöcke mit flatternden Müllbeuteln auf. Unsere Hoffnung: Die Muttertiere würden sich durch die Bewegung gestört fühlen, ihre Kitze abholen und an einen neuen Ort bringen. Das verwaiste Kitz hingegen würde zurückbleiben.

Dann hieß es warten. Geduldig, gespannt, angespannt - die ganze Nacht.

In den frühen Morgenstunden kehrten wir zurück. Die Spannung war greifbar – und wich rasch der Erleichterung: Zwei der drei Kitze waren verschwunden. Unsere Theorie ging offenbar auf – zwei Mütter hatten ihre Jungtiere geholt.

Doch blieb die alles entscheidende Frage: War am dritten und letztem Punkt das Waisenkind?

Wir näherten uns langsam der verbliebenen Stelle im Erbsenfeld, bewegten uns vorsichtig durch die Beregnungsgasse, um auf keinen Fall unnötige Unruhe zu stiften. Dann – zwei Lauscher im dichten Grün. Ein erster Blick, ein leises Aufatmen. Wir hatten es geschafft!

Behutsam, aber bestimmt hob ich das Kitz auf. Ein schneller Schnappschuss für unsere WhatsApp-Gruppe – Beweis, Glücksmoment und Motivation zugleich. Dann beruhigende Worte an das kleine Wesen. Wir betteten es in den vorbereiteten Karton, dunkel und weich ausgepolstert, um unnötigen Stress zu vermeiden.

Jetzt begann die nächste Etappe: Ein sicherer Pflegeplatz musste gefunden werden.

In unserer Region ist das Netz an Wildtierauffangstationen leider sehr dünn. Doch über gute Kontakte wurden wir an eine erfahrene Wildtierpflegerin mit großem Herz vermittelt, die bereits viele Rehkitze aufgezogen hat.

Etwa 30 Minuten später erreichten wir ihren Hof. Dort erwartete uns schon eine angewärmte Portion Ziegenmilch. Die kleine Ricke – inzwischen „Erbse“ getauft – nahm sofort vorsichtig Kontakt zur neuen Pflegemutter auf. Bereits nach wenigen Versuchen trank sie die ersten 100 ml Milch. Ein erster Hoffnungsschimmer.

Nur wenige Tage später – nach regelmäßigem Austausch mit der Pflegestelle – kam die frohe Nachricht: Die sensible Prägephase war erfolgreich. „Erbse“ folgt ihrer neuen Adoptivmutter, zeigt sich verspielt, neugierig und lebensfroh.

Ein Happy End, das zeigt: Tierschutz funktioniert nur im Team.

Dank guter Zusammenarbeit, technischem Know-how, fachlichem Gespür und einer Portion Suchenglück konnte ein kleines Leben gerettet werden.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die geholfen haben – auf dem Acker, am Telefon, am Steuer und an der Milchflasche.

So sieht gelebter Tierschutz aus. Auch das ist Jagd.

Waidmannsheil

 

#Kitzrettung #Rehwild #TierschutzIstTeamwork #AuchDasIstJagd #Ehrenamt