Kitz im Gras - wir geben Gas!
Wer hätte gedacht, dass Eheglück nach frischem Gras riecht?
Mein Mann ist Jäger – und schuld daran, dass ich jetzt freiwillig um 4 Uhr morgens auf Wiesen rumlaufe. Seine Begeisterung für die Tiere im Wald hat mich voll erwischt. Heute sind wir ein echtes Kitzrettungs-Team, das sich regelmäßig zwischen Wiesen, Drohnen und kleinen Rehkitzen befindet. Im Mai konnten wir nun schon 30 kleine Rehe retten.
Unser gegründeter Kitzrettungsverein ist innerhalb eines Jahres von anfangs sieben Mitgliedern auf das Fünffache angewachsen. Das tolle daran? Auch die Kids sind begeistert dabei und wachsen quasi mit dem Kitzretten auf. Ein paar Mini-Retter in Ausbildung sozusagen.
Mit Körben, die wir dank großzügiger Spenden erhalten haben, bringen wir die kleinen Rehe in Sicherheit und lassen sie nach dem Mähen wieder frei – damit sie munter weiterspringen können.
Früh aufstehen gehört dazu – oft starten wir schon um 4 oder 5 Uhr morgens. Klingt erst mal nach „Ich will lieber liegen bleiben“, aber ich muss zugeben: Die Freude, wenn man ein kleines Kitz rettet, lässt das frühe Aufstehen vergessen. Und damit ich das alles auch richtig gut kann, habe ich mir den Drohnenführerschein geschnappt – jetzt bin ich offiziell „Pilotin mit Herz“ und kann mit unserer Drohne mit Wärmebildkamera die Wiesen abfliegen.
Die Bauern hier konnten wir inzwischen echt sensibilisieren. Die Nachfrage, mit unserer Drohne vor dem Mähen über das Gras zu fliegen, steigt so rasant, dass wir Nachtschichten einlegen könnten.
Ich freu mich schon darauf, wenn es wieder heißt: „Retten, fliegen, Körbchen tragen – alles für die kleinen Hufe!“





